Süsses essen, ohne Figur und Zähne zu schaden? Es gibt viele Süssstoffe, die das versprechen. Doch wie gesund sind diese Alternativen?
Haushaltszucker (Saccharose) ist nachgewiesenermassen schlecht: In vielen Fällen löst er nicht nur Adipositas und Diabetes Typ 2 aus, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs. Doch was bieten die Alternativen?
Süssstoffe
sind chemisch hergestellt oder industriell aus Pflanzen gewonnene Verbindungen mit extrem hoher Süsskraft, und haben keine Kalorien. Dazu gehören unter anderem Aspartam, Cyclamat, Saccharin oder Steviolglycoside. Ob und wie diese Süssstoffe unseren Stoffwechsel – vor allem langfristig verändern, ist weitgehendst unbekannt. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass ein regelmässiger Verzehr von Aspartam negative Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit sowie unser Verhalten hat. Zudem kann ein regelmässiger Verzehr längerfristig zu einer Erhöhung des BMI führen. Auch konnte in Metastudien nachgewiesen werden, dass es keinen Zusammenhang zwischen Gewichtsreduktion und Süssstoff Konsum gibt. Kurz gesagt: Süssstoffe helfen nicht beim Abnehmen.
Stevia wird zwar als Naturprodukt angepriesen, doch Stevia-Produkte werden mit Hilfe harscher chemischer Prozesse hergestellt. Nach dem Herstellungsprozess sind ca. 90 % aller natürlichen Pflanzenstoffe vernichtet, übrig bleiben Steviolglycoside von 95 % Reinheit. Alles andere als ein Naturprodukt also.
Zuckeraustauschstoffe
haben eine ähnliche oder geringere Süsskraft als Haushaltszucker und enthalten weniger Kalorien. Meist handelt es sich um Kohlenhydrate oder Zuckeralkohole wie Xylit (Birkenzucker) oder Erythrit.
Xylit hat 40 % weniger Kalorien als Haushaltszucker und kann gegen Karies helfen. Es kann jedoch Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen und Übelkeit verursachen. Manchmal schon bei tiefen Dosen. Da Xylit den Blutzucker nur leicht erhöht, ist es auch für Diabetiker geeignet.
Dasselbe gilt für Erythrit, das ca. 70 % der Süsskraft von Haushaltszucker hat, aber etwa 20-mal weniger Kalorien.
Die beste Alternative zu Zucker ist weniger Zucker! Statt Zucker auszutauschen, sollten wir ihn einfach reduzieren. Denn auch hier gilt: «die Dosis macht das Gift».
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